Frühling in der Hölle


Nein, es geht hier nicht um nachösterliche Religionskritik, sondern um eine banale Wanderung durch die frühlingshafte obere Wieslauftalschlucht. Diese trägt im Volksmund auch den Namen "Hölle". Woher dieser stammt, lässt sich nur schwer eruieren. Vermutlich liegt es an der Unzugänglichkeit des tief eingeschnittenen Tales und des dort befindlichen schmalen Pfades. Gerade in den Wintermonaten wird dieser in immer wieder durch Hochwasser und Erdrutsche zerstört. Aber gerade dies macht den Weg so interessant, denn er war bisher nicht so häufig begangen und des öfteren auch gesperrt.


Nachdem dieses Jahr der Winter ja ausfiel, stellte sich mir also die Frage in welchem Zustand sich der Weg aktuell befindet und als "Waldläufer" war ich ehrlich gesagt etwas enttäuscht! Der gemeindeeigenen Bauhof hat den Weg wieder mit großem Aufwand in Stand gesetzt, Brücken, Stufen und Stege neu installiert. Dies hängt vermutlich auch mit dem neuen Tourismuskonzept der Gemeinde Rudersberg zusammen. Natürlich ist es einerseits begrüßenswert, das möglichst viele Menschen das sehr ursprüngliche Bannwaldgebiet der Wieslauftalschlucht kennenlernen, allerdings ist auch mit einer deutlichen Übernutzung zu rechnen, wie bereits erste Müllablagerungen zeigen.
Für mich also Grund genug auf dem Rückweg abseits der üblichen Pfade zu wandern und die die Nordflanke der Schlucht weglos bzw. auf alten Wildpfaden zu begehen.

Infos zu den Bildern: für den Unschärfeeffekt kam kein digitaler Filter zum Einsatz sondern ein chinesisches CCTV Objektiv 35mm / f1.7, das bei offener Blende diesen Effekt erzeugt.






altes Kraftwerk



Rückweg




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